Dienstag, 23. September 2008

Patchinko

Viele Japaner sind fast schon teilweise verrückt nach jeder Art von Spielen.
Besonders Patchinko ist hier sehr sehr beliebt. Wie ganz genau das Spiel funktioniert, ist mir noch noch schleierhaft. Auf jeden Fall geht es dabei um einen Haufen kleiner Kugeln, die man nach und nach in die Patchinko Maschine schmeißt, bzw. Geld regelmäßig nach wirft, um neue Kugeln ins Spiel zu bringen. Auf diese Weise kann man ganz ganz schnell in kurzer Zeit (20 min) mal eben 200-300 Euro leichter werden.
Wie man hier auf den folgenden Bildern sehen kann, sind wirklich viele Japaner von Patchinko fast schon abhängig.





Jeder hier auf den Bildern spielt an mindestens einer, aber oft auch zwei oder drei dieser Maschinen. Einige verdienen sogar ihren Lebensunterhalt nur , oder überwiegend durch Patchinko. Auch der Vater meiner Frau geht ab und an mal in eine Patchinko Halle. Das sind riesige Spielhallen, in denen hunderte dieser Patchinko Automaten nebeneinander.
Hatter er einen Glueckstag, stapelten sich hinter seinen Sitz die Wannen mit den gewonnen Kugeln. Eine Kugel hat durchschnittlich einen Wert von 2-4 Yen. Da koennen schnell 70000-80000 Yen zusammen kommen.
Verrückt, oder?

Sonntag, 14. September 2008

Heute morgen sind meine Frau und ich zu Fuß zum Bahnhof, da ich am Vorabend mein Fahrrad dort stehen lassen habe. Geschätzt ist der Bahnhof etwa 5km entfernt.
Also eine gute Strecke zu laufen.
Mittlerweile ist es zwar in unserer Gegend nicht mehr ganz so heiß,
doch immer noch gut 33-35 Grad, in der Mittagszeit.
Wir sind also so gegen 9 Uhr morgens mit dem Hund aufgebrochen, um gemeinsam das Fahrrad ab zu holen und noch die eine, oder andere Besorgung zu machen.

Wenn man nicht immer an den haupt Ferkehrsführenden Strassen läuft, kann man wirklich schöne Ecken und Wege entdecken.
Hier ein kleiner Weg, an dem eher ältere Menschen leben. Die Wohnungen/Häuser sind meistens eher simple gebaut und haben schon mehrere Jahre hinter sich.

Dennoch lässt es sich manchmal nicht vermeiden, auch neben den etwas grösseren Strassen zu gehen. Schönes Wetter, oder?

Und wieder habe ich ein interessantes Auto entdeckt. Leider weiß ich nicht, was für ein Hersteller das ist, doch finde ich die Form interessant. Das Auto sieht vielleicht älter aus, ist es jedoch nicht. Wenn man rein schaut, ist es recht neu und modern ausgestattet.

Unser Weg führte uns auch über eine Tempel-Anlage. Solche Anlagen sind in der Regel sehr sehr gepflegt, wie man auch hier gut erkennen kann.


Jeder dieser hier zu sehenden kleinen Stein Figuren stellt einen Gott dar, der natürlich auch Kleidung zu tragen hat. Es will ja auch keiner von uns irgendwo nackt rum sitzen, oder?

So, hier ist nun der eigentliche Tempel zu sehen. Ein wirklich sehr schoenes altes und gut gepflegtes Haus.



Auf dem Rückweg sind wir dann wieder etwas abseits der grösseren Strassen gelaufen.
Hier trifft man oft auf Strassen, wo man sich manchmal schlecht vorstellen kann, noch mit dem auto fahren zu können. So extrem schmal, dass man, wenn ein Auto entgegen kommen würde, wirklich zu kämpfen hätte, das man aneinander vorbei kommt.

So, was es auch in Deutschland nicht gibt, aber meiner Meinung nach, manchmal besser eingeführt werden sollte, ist die Kennzeichnung von Senioren ab eines bestimmten Alters, sowie Fahranfänger.
Fahranfänger sind verpflichtet, sich so einen Aufkleber auf das Auto zu kleben, um so andere auf sich aufmerksam su machen, bzw. in manchen Situation andere zu warnen.
Auf dem oberen Wagen sieht man so einen rot-gelben Aufkleber. Dieser ist ein Zeichen für einen aelteren Menschem am Steuer. Diese sind zwar nicht pflicht in Japan, doch man sieht sie extrem oft.


Auf diesem Wagen findet man den Fahranfänger Aufkleber, welcher immer die Farben Gelb-Grün traegt. Wie gesagt, dieser ist Pflicht. Da ich schon Fahr-Erfahrung in Deutschland vorweisen konnte, wurde ich verschohnt, so einen Kleber ans Auto pappen zu muessen.

Wenn man sich so manche Autofahrer des aelteren Semesters, oder auch Fahranfaenger in Deutschland anschaut, waere doch sowas auch meine Idee fuer Deutschland, oder nicht ???

Abschiedsparty von Steve

Diesen Samstag wurde ich auf die Abschiedsfeier meines Bekannten Steve eingeladen. Er ist englaender und hat etwa 9 Monate mit seiner Frau in Japan gelebt. Seine Frau ist, genau wie meine, japanerin. Die beiden sind nach Japan, da seine Frau sich um ihre Eltern kuemmern wollte. Mit guten Absichten ist er also mit, jedoch mit der Option, nach spaetestens 9 Monaten wieder zurueck nach England zu kommen, um dort seinen Job nicht zu verlieren. Steve hatte gehofft, in Japan vielleicht einen Job zu finden, doch ehrlich gesagt, waren seine Ansprueche fuer meinen Geschmack etwas zu hoch. Wie dem auch sei. Ich bin also abends nach Nagoya, um ihn und seine Freunde dort zu treffen.

Dieser gute Mann ist Azuro. Er ist ebenfalls kein Japaner. Er ist Chinese und wohnt seit mehreren Jahren in Japan. Er spricht fliesend japanisch und ehrlich gesagt wuerde man nicht merken, dass er kein Japaner ist.

Das ist Steve ! Ok, hier vielleicht nicht unbedingt von seiner Schokoladenseite getroffen!

Azuro brachte auch noch seinen Arbeitskollegen, und seine (Gelegenheits-) Freundin mit.
Die beiden arbeiten bei Mitzubishi in der Flugzeug Entwickelung.

Das ist Yuriko, die eben schon angesprochene GelegenheitsFreunding von Azuro.

So sieht Steve aus, wenn er hungrig ist. Es wurde naemlich gerade das Essen an den tisch gebracht.

Das junge Maedchen auf der linken Seite ist der eigentliche Schwarm vom Azuro.
Sie ist wirklich recht suess und ich finde, die beiden passen gut zusammen.


Leider hatte ich vergessen, das Essen zu fotografieren, bevor wir uns darueber her gemacht haben. Sorry !!
Auf dem Foto sind fritierte Garnelen zu sehen. Eigentlich waren da noch Salat und Miso-Kazu (Schnitzel mit Miso) dabei gewesen, doch die waren schneller weg, als man Stop sagen konnte.

Danach kam dann eine Platte mit Sushi auf den Tisch. Das Sushi bestant aus Unagi (See-Aal), Nori (Seegrass) und wie ueblich Reis.

Da der Bahnhof von Nagoya einen fuer mich wirklich inposanten Eindruck hinerlaesst, konnte ich nicht drum rum, ihn zu fotografieren. In Japan sind oft die Bahnhoefe auch grosse einkaufszentren, wo Firmen wie Gucci und Louis Viton nocht fehlen duerfen.

Samstag, 13. September 2008

Das kleine Isakaya

Am Freitag Abend bin ich mit einem unserer Kunden in ein kleines Isakaya gegangen.
Ein Isakaya ist zu deutsch eine Kneipe, oder auch Gasthaus, in dem man halt Alkohol trinken und alles das essen kann, was nicht unbedingt zu einer guten Figur verhilft.
Der Kunde, mit dem ich dort war, ist ein recht guter Kunde und im Laufe der Zeit, die ich in Japan lebe, haben wir uns gut mit ihm und seiner Frau angefreundet.

Das Isakaya, in das wir gegangen sind, ist recht klein, jedoch immer gut besucht. Es gleicht etwa einer Garage und man kann dort nicht richtig sitzen. Lediglich an der Theke kann man es sich im Stehen gemuedlich machen.

Hier unser Kunde mit seiner Frau. Die beiden sind wirklich sehr sehr nett.
Auf diesem Bild war er leider schon etwas angetrunken (3 Bier).

Der gute Mann hier war unsere Bedienung

So sieht das Isakaya von der Strasse aus aus. Wirklich klein, oder?

So, das hier ist Sashimi. Sashimi ist roher Fisch, ganz verschiedene Arten. Dieser hier wurde mit Essig, Zwiebeln und ein paar Tomaten angerichtet.

Alles im Allen war ich mit den beiden gut 3 Stunden im Isakaya. Nach etwa 2 Sake (Reisschnaps) und 3 Bier war es dann etwa 23 Uhr und es ging nach Hause.
Sehr sehr viele japanische Geschäftsleute sind es gewohnt, nach der Arbeit noch mit den Arbeitskollegen, oder Kunden noch etwas trinken zu gehen. Das gehört mit zur Kultur und soll die Geschäftsverbindung untereinander zu verbessern. Das ganze kann auch sehr schnell in Stress hinauslaufen, wenn man sich mal vorstellt, dass eine Mittelständige Firma gut an die 200 - 300 Kunden hat und man mit jedem hin und wieder mal etwas trinken gehen soll.

Sonntag, 7. September 2008

Die Shopping Mall Kirio in Kisogawa

Heute waren meine Frau und ich mal ein wenig einkaufen.
Da der Bauch meiner schwangeren frau mittlerweile schon recht viel grösser geworden ist(Sie ist nun im 6. Monat schwanger), wurde es Zeit, dass einige neue Hosen und Kleider her mussten.

Wir sind also mit Schwiegermutter ins nahe gelegene Kirio gefahren. Kirio ist eine riesige Shopping mall. Dort kann man, wenn man möchte, sich den ganzen Tag aufhalten und leicht mehrere Hundert Euro los werden. Es gibt dort alles zu kaufen. Von ganz normalen Lebensmitteln, über Kleidung, bis hin zu Möbeln. Auch Restaurants, Game Center und ein recht großes Kino steht dort zur Verfügung.
Da solche Shopping Malls in der Regel überall irgendwie immer gleich aussehen, habe ich davon heute mal keine Fotos gemacht. Ich war jedenfalls froh, als ich da wieder raus war!!

Nachdem wir von den Reizüberflutungn überwältigt dann die Mall wieder verlassen haben, ging es geradewegs ins nächste Restaurant.
Wir hatten hunger auf chinesisch. Wie passend. Der nächste Chinese war auch gleich um die Ecke.

Dort habe ich dann wieder Fotos gemacht, da das chinesische Essen in Japan völlig anders, als in Deutschland ist.
Bei den China-Restaurants in Deutschland stehen meist überwiegend nur Dinge wie "Hänchen Süß-Sauer" auf der Speisekarte, oder aber Nudel-Gerichte.
In Japan ist das eher anders. Sicher bekommen man auch hier, wenn man lange genug sucht, ähnliche Gerichte, wie bei den Chinesen in Deutschland, doch in der Regel sind hier die Chinesen für Leckerbissen wie Gyoza, oder Mabudofu recht beliebt und bekannt.
Sicherlich gibt es noch viele viele andere Gerichte, doch ich muss gestehen, die eben genannten haben es auch mir sehr angetan.


Hier seht ihr meine voellig erschossene und hungrige Schwiegermutter.

Da die Mittagszeit gerade erst anfing, war das Restaurant noch nicht ganz so voll.
Das war unser Glück, sonst hätten wir unter Umständen noch warten müssen.

Schwiegermutter knurrte der Magen so sehr, dass sie schon völlig neben der Spur war.
So sieht also ein hungriger Japaner aus!

und ich muss sagen, das Essen wurde wirklich recht schnell an den Tisch gebracht.
Ich habe Chahan (gebratener Reis) mit Gemüse und Fleisch bestellt. Doch dieser Teller war nur eine extrem kleine Schale!

Dazu gab es dann noch Gyoza. Ich liebe Gyoza. Diese Taschen, gefüllt mit Fleisch, oder auch Gemüse werden vor dem Essen kurz in Sojasauce getunkt und dann verputzt!
Leeeeekkeeerrr!!
Doch ich darf da nicht zu viele von essen, da da meistens recht viel Knoblauch drin ist. Das würde man mir am nächsten Tag in der Firma nicht verzeihen.


Meine Frau hatte sich Lamen bestellt. Lamen ist ein Suppe, mit viel Nudeln/Reis und Gemüse drin. Bei dieser Version des Lamens wurden die Nudeln vorher frittiert. Da durch werden sie knusprig wie Chips. Auch extrem lecker!

Dann gab es ebenfalls noch einen Lamen für mich. Dieser war relativ scharf, doch auch sehr lecker. Leider waren hier recht viele Zwiebeln drin, die ich dann einfach hab liegen gelassen.

Un so sieht ein Japaner aus, wenn er satt und somit glücklich ist. Alles schön aufgegessen. Da gibts dann auch morgen wieder schönes Wetter!

Dienstag, 2. September 2008

CentrAir Nagoya

Da unsere gute Bekannte für etwa 3 Wochen in Deutschland bei unseren Freunden zu Besuch war, hatte ich mir einen halben Tag frei genommen, um sie vom Flughafen CentrAir in Nagoya abzuholen.
Unsere Bekannte, bzw. eigentlich Deutsch-Schülerin meiner Frau, wollte gerne mal das Alltagsleben in Deutschland miterleben. Daher haben wir mal in unserem Bekanntenkreis herumgefragt, wer denn bereit wäre, dem jungen Mädchen das zu ermöglichen.
Nach gar nicht so langer suche hatten unsere Bekannten aus Wertheim sich bereit erklärt, das Mädchen für eine Weile aufzunehmen.
Naja, jeder weiß, wie schnell 3 Wochen vergehen können. Somit war der Tag der Abreise aus Deutschland gekommen.

Der Internationale Flughafen CentrAir ist noch recht neu. Vor etwa 3 Jahren wurde er fertig gestellt und ist nun auf einer künstlichen Insel vor dem Festland von Nagoya platziert worden.
Von Ichinomiya aus ist der Flughafen, sofern man die Autobahn nutzt (wegen Autobahngebühren teuer!!) in gut einer Stunde zu erreichen.
Die Kosten für die Fahrt zum Flughafen belaufen sich auf etwa 15-18 Euro pro Weg.
Wenn man den Weg auf der normalen Strasse, unterhalb der Autobahn fahren will, ist es zwar kostenlos, doch man braucht auch, je nach dem, zu welcher Tageszeit zwischen 2 und 3 Stunden.
Da zahlt man doch lieber und ist dann auch recht pünktlich am Flughafen.


Da ich ein kleiner Autonarr bin, bin ich immer wieder von den interessanten
Modellen hier überwältigt. Immer wieder ungewöhnliche Formen. Gerade Mini-Cars
sind hier der Renner!

So, angekommen im Flughafen, warten wir nun auf die Ankunft unserer Freundin Masako.
Da sie morgens gegen 8 Uhr, also recht früh landen wird, ist der Flughafen noch extrem leer.



Wie auf jedem anderen Flughafen auch, gibt es auch am Flughafen Nagoya kleine Geschäfte,
in denen man das nötigste und Souvenirs bekommen kann, doch ...


... gibt es im Flughafen auch eine wirklich gut gelungene Shopping mall, in der es sogar ein schönes Bad gibt. Die Geschäfte und Restaurants sind alle in kleinen, typisch alt-japanischen Gebäuden untergebracht.

Natuerlich darf dort, wie viele Leute sitzen und sich entspannen, ein überdimensionaler Fernseher nicht fehlen!



Da ist sie nun, Masako. Die letzten Tage in Deutschland hatte sie schon die Tage schon gezählt.
Nun war sie wirklich froh, wieder in ihrer Heimat zu sein.

Auf dem Heimweg haben wir dann noch einen Zwischenstopp in einem Cafe gemacht.
Masako hatte einfach zu viel zu erzählen, als das man das nur auf der Rückfahrt
unter einen bekommen hätte. Sie ist in der Zeit in Deutschland dort auch zum Deutschunterricht gegangen und hatte nun uns ihre Bücher und das neu erlernte gezeigt.




Der Tag danach!!

Hier nun noch ein Foto, wie mein tägliches Frühstück in etwa aussieht. Meisten
richtet meine Frau dieses an. Es besteht eigentlich immer aus einem Mix aus Obst, Brot und Ei.
Bei diesem Frühstück gab es frisches selbst gebackenes Graubrot (aus Deutschland von unseren guten Freunden, der Familie Teicke). Dazu frische Feigen und ein Spiegel-Ei. Als Getränk macht meine Frau leidenschaftlich gerne frischen Kaffee. Jedoch nicht aus der Maschine, sondern selbst aufgegossen.