Mittwoch, 2. Mai 2007

Die Arbeit

Gestern war zwar immer noch ein Teil der goldenen Woche, aber ich durfte dennoch in die Firma zum arbeiten kommen. Ebenso heute.
Das Arbeiten in Japan ist fuer mich generell eine neue Erfahrung.
Im vergleich zu Deutschland gehen die Japaner sehr viel ruhiger und gelassener ans Arbeiten. Nicht, dass sie faul oder bequehm sind, nein, sie denken vorher sehr viel mehr ueber ihr machen nach. Alles wird vorab kleinlichst genau vorbereitet und geplant und erst dann wird die Sache in Angriff genommen.
In der ersten Zeit, als ich hier war, kam ich mir als deutscher extrem schnell vor, da ich meine Arbeiten nach deutscher Art sehr zuegig abarbeitete. Die Folge war dann, dass man mir mehr Arbeit aufs Auge drueckte. Mittlerweile weiss ich die Geschwindigkeiten der Japaner zu schaetzen und versuche meine Aufgaben besser zu planen, um so sicherer ans Ziel zu kommen.

Die Japaner lieben im Geschaeftlichen Ihre Visitenkarten. Bei jeder Gelegenheit bekommt man von seinem Gegenueber eine Karte und es wird sich anstaendig vorgestellt. Mittlerweile (nach etwa 8 Monaten) habe ich so an die 260 Visitenkarten angesammelt. Diese werden moeglichst nie vernichtet und mit der Zeit bekommt man damit mehrere kleine Ordner zusammen. Auch diese Begruessungs- und Vorstell-zeremonie fande ich anfangs eher peinlich, da ich nicht wusste, was ich zutun habe. Jedoch wird man auch als Auslaender keineswegs ausgegrenzt oder zweitklassik behandelt. Es wird hoeflich ignoriert und akzeptiert, wenn sein Gegenueber nicht unbedingt alles versteht.

Dienstag, 1. Mai 2007

Die goldene Woche

Am Freitag, den 28.04. 07 war es nun soweit. Meine erste "golden week" begann. Die golden weeks ist eine durch Zufall auf einander fallende Reihe an nationalen Feiertagen, an denen so ziemlich jeder Japaner versucht, mal nicht nur 1-2 Tage Urlaub zumachen. In diesem Jahr lagen diese Feiertage so, dass man nur den Dienstag und Mittwoch zusaetzlich frei nehmen muss, um so eine ganze Woche Urlaub zu bekommen.
Am Freitag Abend fing somit dann das Gedraengele auf den Autobahnen und den Flughaefen an.

Ich und meine Frau haben nicht vor gehabt, weg zufahren. Lediglich am Montag sind wir mit der gesamten Familie in die Berge zu einem Onsen (Heisse Quelle) gefahren.
Ach, so ein Onsen ist so ziemlich eines der schoensten Dinge in Japan. Man sitzt meistens zwischen steinen in der Natur und geniesst das Wetter und das weiche Wasser. Wenn man das nicht mitgemacht hat, kann man es sich nicht vorstellen.
Im uebrigen ist es in den japanischen Baedern ueblich, dass Frauen und Maenner getrennt baden, da man hier voellig nakt durch die Gegend laeuft und ein japaner eher etwas schuechtern ist.
In diesem Onsen habe ich das erste mal waerend des Badens Bier getrunken. Ueblich ist das nicht, Ich habe das zwar mal im Fernsehen gesehen, dass die Australia das machen, jedoch in Japan habe ich es noch nicht gesehen. Naja, das war zumindest das erste und letzte mal, das ich Bier in so einer heissen Quelle trinken werden. Durch das heisse Wasser (um die 40-42 Grad) wirkt so ein Bier wie etwa 3-4 Biere. Fazit war also, dass ich schwehr taumelnd aus den Becken kam und nicht mehr wusste, wie ich in meine Klamotten kommen sollte.

Nach dem Onsen sind wir noch in eine nahegelegene Blumen Show gefahren. Wunderschoene Farben!!!